Der Vorhang öffnet sich und wir sehen eine ganz alltägliche Szene aus dem Leben einer Familie: Eine Frau wartet auf ihren Ehemann, kocht das Abendessen, deckt den Tisch und öffnet eine Flasche Wein. Aber halt! Was macht sie da? Sie schüttet etwas in das Glas mit Wein, das aller Wahrscheinlichkeit nach für ihren Mann bestimmt ist. Ein Gift? Oder ein Schlafmittel? Und warum tut sie das? Damit beginnt das Stück „Nächtliche Begegnungen“ von Gina Meynen, das vom Theater 8 auf der Bühne des Bayernkollegs am 10. Und 11. November Premiere gefeiert hat.

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Spannendes Sujet, interessante Dialoge, unerwartetes Finale und eine Prise Humor dazu – das wäre wahrscheinlich das Rezept für einen gelungenen Theaterabend, den die Zuschauerinnen und Zuschauer am Bayernkolleg genossen haben. Davon zeugen auch lebendige Reaktionen des Publikums auf alle Witze und Gags, mit denen das Stück immer wieder überraschte. Auch einige Attribute unseres modernen Lebens wurden fast parodiehaft wiedergegeben: Internetblogger, die jeden Moment ihres Tages fixieren, Mode für das Esoterische – wer kennt das nicht? Oder wer hat sich schon nicht die Filme über Killer, Psychopathen und Doppelleben eines auf den ersten Blick gewöhnlichen Menschen angeschaut? Auch damit arbeitet das Stück, und es entsteht eine richtige Kriminalkomödie, bei der man sich ständig fragt, wie es weitergeht, und die man bis zum Ende nicht durchschauen kann.
Es war schön zu sehen, dass das Bayernkolleg für zwei Abende zu einer richtigen Theaterstätte geworden ist. Wir hoffen, dass dies der Beginn einer neuern Tradition ist, und danken herzlich Theater 8 für diese tollen Abende.

Julia Pasko

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